Zum Hauptinhalt springen

Lungenfibrose

Diagnostik, Therapie & Behandlung von Lungenfibrose

Der Begriff Lungenfibrose („Narbenlunge”, interstitielle Lungenerkrankung, engl. ILD) bezeichnet eine übermäßige Zunahme des Bindegewebes zwischen den Lungenbläschen in der Lunge: Für den Gasaustausch steht eine verringerte Fläche zur Verfügung, die Dehnbarkeit der Lunge nimmt ab, das Einatmen wird schwerer und die Möglichkeit zur Sauerstoffaufnahme verringert sich.

Wir beantworten erste Fragen

Was ist Lungenfibrose? Wie wird sie erkannt?

Lungenfibrose kann verschiedene Ursachen haben. Eine exakte Diagnose ist für die Behandlung entscheidend wichtig. Professor Dr. Claus Neurohr, Chefarzt im RBK Lungenzentrum Stuttgart, erläutert die speziellen diagnostischen Verfahren.

Symptome einer Lungenfibrose sind Atemnot (zuerst bei Bewegung, später auch bei Ruhe) und trockener Husten. Häufig klagen die Patienten auch über eine Abnahme der Leistungsfähigkeit, Gewichtsabnahme und über Muskel- und Gelenkschmerzen.

Lungenfibrosen entwickeln sich aufgrund von chronischen Entzündungen und Umbauvorgängen des Lungengewebes. Die möglichen Ursachen reichen von eingeatmeten Schadstoffen und organischen Partikeln über chronische Infektionen der Atemwege, die Einnahme bestimmter Medikamente und Bestrahlungstherapien bis zu vorbestehenden Lungenerkrankungen (z. B. Sarkoidose). Bei etwa der Hälfte der Patienten ist jedoch keine konkrete Ursache zu finden. Man spricht dann von einer idiopathischen pulmonalen Fibrose (IPF).

Eine Lungenfibrose entwickelt sich oft „stumm“ über viele Jahre, doch je früher sie erkannt und behandelt wird, desto besser können wir den Patienten im RBK Lungenzentrum Stuttgart helfen. Bereits eingetretene Vernarbungen der Lunge lassen sich zwar nicht rückgängig machen, aber das Fortschreiten der Erkrankung kann verzögert, manchmal sogar ganz aufgehalten werden.

Im RBK Lungenzentrum Stuttgart können wir unsere Patienten – in einem freundlichen, fürsorglichen Ambiente – mit allen modernen diagnostischen Verfahren untersuchen. Da hinter der Lungenfibrose eine Vielzahl von Ursachen stecken kann, erfordert die Diagnose häufig die Zusammenarbeit von Experten verschiedener medizinischer Disziplinen. Wichtig ist dabei, eine mögliche interstitielle Lungenerkrankung von anderen Atemwegserkrankungen mit ähnlicher Symptomatik zu unterscheiden. Die Diagnose der Lungenfibrose beginnt mit einer sehr ausführlichen Anamnese, um möglichst alle Risikofaktoren für eine Lungenfibrose zu erfassen.


Zu den Untersuchungen gehören:

  • genaues Abhören auf mögliche Rasselgeräusche beim Atmen,
  • eine Röntgen- oder computertomografische Untersuchung (CT) des Brustkorbs, um das Ausmaß möglicher Schäden an der Lunge zu erkennen,
  • Lungenfunktionsprüfung (z. B. Spirometrie, Blutgasanalyse),
  • Untersuchung des Blutes und des Bronchialsekrets sowie
  • ggf. eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung), bei der durch das Endoskop nicht nur die Lunge betrachtet wird, sondern auch kleinere therapeutische Eingriffe oder die Entnahme einer Gewebeprobe vorgenommen werden können.

Sind die Ursachen der interstitiellen Lungenerkrankung bekannt, werden diese behandelt bzw. abgestellt oder reduziert. Bei einer zugrunde liegenden bakteriellen Infektion zum Beispiel empfehlen wir unseren Patienten eine Therapie mit Antibiotika. Geht die Fibrose auf Schadstoffbelastungen zurück, werden hier entsprechende Schritte (bis hin zu einem Berufswechsel!) eingeleitet.

Gleichzeitig muss der Vernarbungsprozess der Lunge medikamentös verlangsamt werden. Für die antifibrotische Therapie stehen uns heute verschiedene wirksame Arzneimittel – zur Inhalation und/oder in Form von Tabletten – zur Verfügung. Neue vielversprechende Therapieansätze können wir unseren Patienten auch im Rahmen von Studien anbieten. Bei weiterem Fortschreiten der Erkrankung ist eine Lungentransplantation für ausgewählte Patienten die letzte mögliche Therapieoption. Hierzu bieten wir eine engmaschige Anbindung an ein Transplantationszentrum sowie die notwendige intensive Vor- und Nachsorge an.

Darüber hinaus empfehlen wir Patienten, bei denen die Sauerstoffaufnahme schon stark beeinträchtigt ist, eine Sauerstofflangzeittherapie. Diese wird individuell angepasst, die Sauerstoffgabe erfolgt in den meisten Fällen über eine Nasensonde. Tritt der Mangel nur bei körperlicher Belastung auf, sind tragbare Geräte mit flüssigem Sauerstoff besonders geeignet.

In der Therapie einer Lungenfibrose haben sich folgende Maßnahmen als hilfreich für eine Verbesserung der Lebensqualität und der körperlichen Belastbarkeit herausgestellt:

  • die aktive Teilnahme an einer Lungensportgruppe mit professioneller Anleitung,
  • Atemphysiotherapie und
  • eine pneumologische Rehabilitation in einer entsprechenden Lungen-Reha-Klinik.

Unsere Spezialisten

Chefarzt

Prof. Dr. med.
Claus Neurohr

  • Facharzt für Innere Medizin
  • Schwerpunkt­bezeichnung Pneumologie
  • Schwerpunkt­bezeichnung Kardiologie
  • Zusatz­bezeichnung Intensivmedizin
  • Qualifikations­nachweis Somnologie (DGSM)

claus.neurohr@rbk.de

Pflegedienstleiterin RBK Lungenzentrum Stuttgart

Annika Kurz

annika.kurz@rbk.de

Pflegedienstleiter Intensivstation und Weaning RBK Lungenzentrum Stuttgart

Markus Zanzinger

markus.zanzinger@rbk.de

Chefarzt-Sekretärin

Karina Scerbakova

Telefon +49 711 8101-7201
Telefax +49 711 8101-7203

karina.scerbakova@rbk.de

 

Leitender Oberarzt

Dr. med. Alessandro Ghiani

  • Facharzt für Innere Medizin
  • Pneumologie
  • Palliativmedizin
  • Intensivmedizin
  • Notfallmedizin

alessandro.ghiani@rbk.de

Oberarzt

David Ayubi

  • Facharzt für Innere Medizin
  • Pneumologie

david.ayubi@rbk.de

Ärztliche Leiterin Pneumologische Ambulanz

Dr. med. Gabriele Friedl

Fachärztin für Innere Medizin

  • Pneumologie
  • Notfallmedizin

gabriele.friedl@rbk.de

Oberärztin

Anne Klein

  • Fachärztin für Innere Medizin
  • Pneumologie
  • Palliativmedizin
  • Zusatzbezeichnung
    • Hygienebeauftragte Ärztin

anne.klein@rbk.de

Oberärztin

Dr. med. Amalia Psoma

  • Fachärztin für Innere Medizin
  • Pneumologie
  • Allergologie
  • Schlafmedizin
  • Somnologie (DGSM)

amalia.psoma@rbk.de

Oberärztin

Dr. med. Friederike Ruf

  • Fachärztin für Innere Medizin
  • Fachärztin für Pneumologie
  • Notfallmedizin
  • Mitgliedschaften
    • Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
    • German Resuscitation Council
    • Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin

friederike.ruf@rbk.de

Oberarzt

Konstantinos Tsitouras

  • Facharzt für Innere Medizin
  • Pneumologie

konstantinos.tsitouras@rbk.de

Funktionsoberärztin

Dr. med. Joanna Paderewska

  • Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie 

Joanna.Paderewska@rbk.de

Leiterin des Schlaflabors und Atemzentrums

Dipl. - Psych. Sabine Eller

Somnologie (DGSM)

sabine.eller@rbk.de